.Pfarrer Steffen Lübke

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Pfarrer Dr. Marcus Döbert, Dekan Oliver Bruckmann
und Pfarrer Steffen Lübke (v. links; Foto: P. Klopf)
 
Frischer Wind in der Kirchengemeinde Bad Kissingen
Evangelische Erlösergemeinde führte
zwei neue engagierte Pfarrer ein
 

Bad Kissingen (klk), So., 17. Juli 2016. Für die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Bad Kissingen war dieser Sonntagsgottesdienst ein besonderer Grund zu großer Freude. Nach längerer Zeit der Vakanz konnten die beiden verwaisten Pfarrstellen neu besetzt werden. Bei einem stimmungsvollen und emotionalen Festgottesdienst verpflichtete Dekan Oliver Bruckmann Pfarrer Dr. Marcus Döbert und Pfarrer Steffen Lübke offiziell für ihren neuen Aufgabenbereich und erbat Gottes Segen für ihre anspruchsvolle Arbeit. Gleichzeitig überreichte er ihnen im Auftrag von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm die Ernennungsurkunden.

Vier Jahre war der gebürtige Nürnberger Marcus Döbert Pfarrer in Schonungen, feierte Gottesdienste, begleitete Menschen als Seelsorger in der Gemeinde und als Notfallseelsorger, war Religionslehrer, führte Jugendliche mehrerer Jahrgänge zur Konfirmation und war verantwortlich für Gemeindeleitung und Pfarramt. Auch seine Frau Barbara Bedacht, eine gebürtige Kissingerin, brachte sich vielfältig in die Kirchengemeinde mit ein. Der geborene Nürnberger ist promovierter Theologe, hat eine Psychotherapieausbildung absolviert und auch einen landwirtschaftlichen Berufsabschluss. Für den Dekanatsbezirk Schweinfurt ist er Ökumenebeauftragter, Delegierter und stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Schweinfurt. Zum 01. Juli wurde Dr. Döbert die dritte Pfarrstelle in Bad Kissingen übertragen, um sich dort im großen Pfarramtsteam einzubringen.

Pfarrer Steffen Lübke ist seit dem 1. Juli Pfarrer auf der fünften Pfarrstelle Bad Kissingen (Kur-, Reha-, Krankenhausseelsorge) und damit Nachfolger von Pfarrerin Claudia Weingärtler. Nach Studium und Vikariat hatte Pfarrer Lübke ein Spezialvikariat Seelsorge absolviert und war als Pfarrer zur Anstellung in Lohr besonders in der Psychiatrie-, Krankenhaus- und Altenheimseelsorge tätig. Seit 2003 war er Pfarrer der Kirchengemeinden Meeder und Beuerfeld im Dekanat Coburg und zugleich Beauftragter für Notfallseelsorge und Senior des Pfarrkapitels gewesen. Steffen Lübke kommt zusammen mit seiner Frau Heidrun und seinem Sohn Anton in die Kurstadt.

Dekan Oliver Bruckmann sagte bei der Einführung der Pfarrer: „Die evangelische Kirchengemeinde Bad Kissingen ist die größte Kirchengemeinde im Dekanatsbezirk, ja eine der größten unserer Landeskirche. Und sie ist besonders komplex.“ Da seien die Kurstadt und viel Diaspora außen herum, Kern und Fläche. Ebenso der Bereich Kurseelsorge und die Aufgabe der Reha-Seelsorge. „Da sind besonders viele alte Menschen. Da sind Jugend, Familie und Kinder. Und da sind besonders viele Leitungsaufgaben, Teamführung, Gebäudemanagement. Und zwischen all diesen besonderen Aufgaben ist eine normale Gemeinde und verlangt nach pastoralen Diensten und Angeboten“, so der Dekan. „Darum freut es mich, dass wir heute die beiden vakanten Pfarrstellen wieder besetzen und zwei neue Pfarrer begrüßen können.“

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst mit der Suite für Altblockflöte und Orchester von Georg Friedrich Telemann durch das Kammerorchester Bad Kissingen unter der musikalischen Leitung von Kirchenmusikdirektor Jörg Wöltche und Barbara Stumpf als Solistin auf Altblockflöte.

In einer aus dem Leben gegriffenen und zu Herzen gehenden Dialogpredigt nahmen sich die beiden neuen Pfarrer im Wechselgespräch des Themas „Lebt als Kinder des Lichts“ an.

Den Abschluss des Gottesdienstes, zu dem auch Vertreter der beiden früheren Kirchengemeinden angereist waren, bildete - nach Abarbeitung einer langen Grußwortliste mit Vertretern aus Kirche und Politik - ein Empfang im Chorraum, bei dem die Kirchengemeinde die beiden Pfarrer persönlich begrüßen und ihre Glückwünsche übermitteln konnte.

(Text u. Fotos: Peter Klopf)

Veröffentlicht von Siegfried Bergler am So., 17.07.2016 19:31

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Vorstellung von Pfarrer Lübke auf der Website
seiner ehemaligen Gemeinde Meeder:
 
Pfarrer Steffen Lübke kam im Jahr 1968 in München-Pasing auf die Welt. Getauft und konfirmiert wurde er in der Himmelfahrtskirche in Pasing, legte sein Abitur auf dem wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasium ab und machte vor dem Studienbeginn ein Praxisjahr als Aushilfsregistrator bei einer Münchner Bank.
 
Er war schon als Kind eng mit seiner Kirchengemeinde verbunden und kam schon bald nach der Konfirmation, auch angeregt durch Erfahrungen auf dem Kirchentag 1983 in Hannover, auf den Gedanken, Theologie zu studieren.
 
Ab dem 16. Lebensjahr engagierte er sich bei der Evangelischen Schülerarbeit in Bayern und nahm 1988 an der Augustana-Hochschule das Theologiestudium auf. Schwerpunkte in seinem Studium waren die Ökumene, die Praktische Theologie, die Sozialethik und die Kirchengeschichte. Den Großteil seiner Studienzeit verbrachte er an der Philipps-Universität in Marburg.
 
1996 heirateten er und seine Frau Heidrun. Das anschließende Lehrvikariat führte ihn und seine Frau nach Kitzingen, wo er an der Stadtkirche den praktischen Teil seiner Ausbildung ablegte.
 
Auf neue Wege führte ihn die Chance, am Klinikum Großhadern ein einjähriges Spezialvikariat Seelsorge zu absolvieren. Die Mitarbeit in der Klinikseelsorge bei gleichzeitiger intensiver Ausbildung in Klinischer Seelsorge waren prägend für seinen weiteren beruflichen Weg.
 
Dreieinhalb Jahre auf der z.A.-Stelle in Lohr am Main schlossen sich an mit Schwerpunkten in der Psychiatrie-, Krankenhaus- und Altenheimseelsorge. Auch war er beteiligt am Aufbau des Notfallseelsorgesystems im Landkreis Main-Spessart. In dieser Zeit kam auch Sohn Anton auf die Welt.
 
Seit September 2003 ist Steffen Lübke Pfarrer der Kirchengemeinden Beuerfeld und St. Laurentius im Kirchspiel Meeder, war von November 2005 bis Februar 2013 Dekanatsbeauftragter für die Notfallseelsorge und ist seit Oktober 2012 Senior des Pfarrkapitels. Im Februar 2015 hat er in die Weiterbildung zum Supervisor bei der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGfP) in der Sektion KSA (Klinische Seelsorgeausbildung) begonnen.