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Diakon Robert Klatt

Dienstag, 04.08.2020 - Mainpost

Ein guter Freund der Jugend
 
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Dekan Oliver Bruckmann entpflichtet Diakon Robert Klatt (links) von seinen Aufgaben in der evangelischen Kirchengemeinde Bad Kissingen und im Dekanat Schweinfurt. Foto: Peter Klopf
 
Gemeindediakon Robert Klatt verlässt evangelische Kirchengemeinde Bad Kissingen. Bei einem Freiluftgottesdienst in Bad Bocklet wurde er von seinen Aufgaben entpflichtet.

Bad Bocklet

„Du war nicht nur Diakon und Ansprechpartner für die Jugend, sondern auch ein guter Freund“: Vier Jahre wirkte Diakon Robert Klatt als Gemeindediakon in der größten Kirchengemeinde des evangelisch-lutherischen Dekanats Schweinfurt, der evangelischen Erlösergemeinde in Bad Kissingen. Schwerpunktmäßig war er in der Konfirmanden-, Kinder- und Jugendarbeit in den Gemeinden und Gemeindeteilen von Bad Kissingen, Bad Bocklet, Nüdlingen, Oberthulba und Euerdorf mit großem Erfolg tätig. Bei einem stimmungsvollen Freiluftgottesdienst auf dem Außengelände der Johanneskirche in Bad Bocklet wurde er durch Dekan Oliver Bruckmann von seinen Aufgaben entpflichtet. Aufgrund der Corona-Situation beschränkte sich der Gottesdienst auf geladene Gäste. Darunter waren auch Jugendliche, die dem beliebten Diakon bei den Grußworten das anfangs genannte Kompliment machten. Dekan Bruckmann sagte: „Sie haben in den vier Jahren eine ganz wichtige Aufgabe in dieser Gemeinde und darüber hinaus übernommen. Es ist für eine Gemeinde ein Segen, wenn sich jemand um die Jugend kümmert.“

Ab 1. September in Berlin

Robert Klatt wird ab dem 1. September im Teilhabefachdienst bei der Stadt Berlin als Sozialpädagoge Menschen mit Behinderung betreuen. „Es war eine wahnsinnig tolle Zeit hier in Bad Kissingen. Von Kinderfreizeiten, Jugendgottesdiensten, Kinderbibeltagen bis Konfirmandenbetreuung haben wir alles angepackt. Die Jugendlichen waren offen und dankbar für die Angebote“, so Klatt. Besonders habe ihn gefreut, dass sie nach der Konfirmandenzeit wieder Kontakt mit der Kirche aufgenommen und ihm ehrenamtlich geholfen hätten. „Es war schön zu sehen, wie sich die Jugendlichen entwickelt haben und immer selbstbewusster wurden. Das hatte mir immer wieder Kraft und Power gegeben. Ich war mit den Jugendlichen sehr verbunden. Es waren vier tolle, intensive Jahre. Deshalb ist es mir sehr schwer gefallen, mich zu entscheiden, von hier wegzugehen“, so der Diakon weiter.

Robert Klatts Partnerin, Ines Escher, arbeitet seit dem Jahreswechsel in Berlin. Der Liebe wegen und für eine gemeinsame Zukunft als Familie, sei sein Wegzug nach Berlin nötig geworden. „Auch wenn ich in Berlin nicht in der Kirche arbeite, bleibe ich weiterhin Diakon und versuche, dies auch in meine neue Arbeit einzubringen.“ Dekan Oliver Bruckmann bedauerte den Weggang seines Diakons. Aber, es sei oft schwierig, Amtliches und Privates zu verbinden, bemerkte der Dekan. Der Diakon leitete selbst den Gottesdienst. Musikalisch umrahmte die Schweinfurter Band „Intakt“ die Feierlichkeit. Nach dem Gottesdienst verabschiedeten sich mit rührenden Dankesworten und bemerkenswerten Anekdoten aus seiner Dienstzeit Kollegen, Kirchenvorstand, Jugendvertreter, Vertreter der katholischen Kirche, des Sinnberg-Kindergarten und der Lebenshilfe bei dem scheidenden Diakon.

Robert Klatt, Jahrgang 1989, wurde im Jahre 2016 zum Diakon der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern und zum Sendbruder der Rummelsberger Bruderschaft berufen. Rund 900 Diakone und zirka 300 Diakoninnen gibt es in Bayern. In den evangelischen Kirchen ist der Diakon an der Schnittstelle zwischen Verkündigung und Sozialarbeit angesiedelt. Mitarbeiter im Diakonat der Kirche sind Frauen und Männer mit unterschiedlicher Ausbildung, die gemeinsam mit anderen Mitarbeitern den diakonischen Auftrag in Sozial- und Bildungsarbeit, in pflegerischen und erzieherischen Tätigkeiten sowie in Verkündigung, Seelsorge und Beratung ausführen.

Robert Klatt setzte damals – nach Aufnahme in die Bruderschaft und der Einführung in Bad Kissingen – einen Schlusspunkt hinter sechs Jahre Diakon-Ausbildung und Bachelor-Studium der Sozialarbeit.
 
Text und Foto: Peter Klopf
 
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Montag, 24. Oktober 2016
Das Team ist wieder komplett
Robert Klatt wurde im Gottesdienst in der Erlöserkirche als Gemeindediakon eingeführt
 
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Bad Kissingen

"Heute ist ein besonderer Freudentag für die evangelische Erlösergemeinde in Bad Kissingen. Alles ist gut. Das Team der Hauptamtlichen ist nach dauernden Vakanzen endlich wieder komplett." Dekan Oliver Bruckmann (Schweinfurt) ist sichtlich erfreut, dass er mit der Einführung von Diakon Robert Klatt als Gemeindediakon der größten Kirchengemeinde des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Schweinfurt sämtliche Personalprobleme in Bad Kissingen ad acta legen kann. "Sie kümmern sich hier in dieser großen Gemeinde, die so umfangreich ist wie vier oder fünf kleinere Gemeinden zusammen, jetzt um die Kinder-, Jugend- und Konfirmandenarbeit", so der Dekan. "Ich bin sehr froh, dass Sie gefunden wurden, sich auch finden ließen und von der Rummelsberger Bruderschaft gesandt wurden." Robert Klatt, Jahrgang 1989, wurde in der vergangenen Woche zum Diakon der Evanglisch-Lutherischen Kirche in Bayern und zum Sendbruder der Rummelsberger Bruderschaft berufen. Rund 900 Diakone und zirka 300 Diakoninnen gibt es in Bayern. In den evangelischen Kirchen ist der Diakon an der Schnittstelle zwischen Verkündigung und Sozialarbeit angesiedelt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Diakonat der Kirche sind Frauen und Männer mit unterschiedlicher Ausbildung, die gemeinsam mit anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den diakonischen Auftrag in Sozial- und Bildungsarbeit, in pflegerischen und erzieherischen Tätigkeiten sowie in Verkündigung, Seelsorge und Beratung ausführen. In ihrem Dienst soll die wechselseitige Abhängigkeit von Gottesdienst und Dienst in der Welt erkennbar werden.

Der neue Gemeindediakon setzte - nach Aufnahme in die Bruderschaft und der Einführung in Bad Kissingen - einen Schlusspunkt hinter sechs Jahre Diakonenausbildung und Bachelor-Studium der Sozialarbeit.

Dienende Funktion

Diakon Andreas Fritze, Leiter des Konventes Unterfranken der Rummelsberger Bruderschaft, sagte bei der Einführung: "Diakone haben eine wichtige Aufgabe. Sie sind in einer dienenden diakonischen und verkündenden Funktion tätig." Dekan Bruckmann bezeichnete Klatt als einen "Gesandten der Gottesliebe", die uns in Jesus Christus begegnete und ein Botschafter des Wortes Gottes sei.

"Die Frage ist jetzt, wie Sie es den jungen Leuten, Kindern, Konfirmanden und Jugendlichen besonders nahebringen können. Denn das ist Ihr Auftrag hier in Bad Kissingen", so Dekan Bruckmann.

Anschließend verpflichtete er Diakon Robert Klatt als Gemeindediakon mit anschließender Berufung zur Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung und erbat Gottes Segen für seine Aufgaben in der Jugendarbeit.

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst, der von Pfarramtsführerin Christel Mebert geleitet wurde, vom Jugendgospelchor "PraiSing" unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Jörg Wöltche.

Grußworte sprachen Astrid Heckers als Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes, Katharina von Wedel als Dekanatsjugendbeauftragte, Gemeindereferentin Petra Strauß als Vertreterin der katholischen Kirchengemeinde Bad Kissingen, Pfarrer Marcus Döbert als Vertreter des Seelsorgerteams der Erlösergemeinde, Melanie Hannemann als Vertreterin des Sinnberg-Kindergartens. Ein Stehempfang im Altarraum der Erlöserkirche schloss sich an.
 
Text und Foto: Peter Klopf
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24. Oktober 2016
Doppelsegnung für Sendung und Berufung
Robert Klatt: neuer Gemeindediakon in Bad Kissingen
 
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Bad Kissingen, So., 23. Okt. 2016. Schon beim Einzug des Kirchenvorstandes und der Geistlichen samt Dekan Oliver Bruckmann mit dem einzuführenden Gemeindediakon Robert Klatt erschallten in der Erlöserkirche fetzige Rhythmen. PraiSing, der Jugendgospelchor der Gemeinde, unter Leitung von KMD Jörg Wöltche, gab mit fünf englischsprachigen Songs diesem Gottesdienst besonderes Gepräge und Atmosphäre. Diesmal sollten eben die Jugendlichen der Gemeinde stärker angesprochen werden, denn der neue Diakon wird in der Jugend-, Kinder und Konfirmandenarbeit eingesetzt. In unauflöslicher Spannung dazu standen klassisch-archaische Choräle mit Texten wie „Vertreib aus meiner Seelen den alten Adamssinn“ - sozusagen als Konzession an die älteren GottesdienstbesucherInnen inklusive Kurgäste.
 
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Erste Pfarrerin Christel Mebert begrüßte Jung und Alt, insbesondere ihren neuen Mitarbeiter seit dem 1. September 2016, und dankte dem Dekan, dass dieser in den letzten beiden Jahren neun Mal zu Einführungen und Verabschiedungen nach Bad Kissingen kommen musste. Endlich sei das Team der Hauptamtlichen wieder komplett.

Dem pflichtete Dekan Bruckmann erleichtert bei: „Alles ist gut“. Er bekundete seine Freude darüber, dass die Rummelsberger Bruderschaft Diakon Klatt nach Bad Kissingen entsandt habe und „dass Sie sich finden ließen. Ein Gesandter sind Sie, ein Botschafter von der wunderbaren Freiheit der Kinder Gottes, zu der die Liebe gehört.“ Klatts Aufgabe sei es nun, diese Botschaft den Jugendlichen nahe und deren Leben mit Glauben in Verbindung zu bringen. Die biblische Botschaft eigne sich hervorragend als Deutehorizont für junge Leute auf der Suche nach ihrem Selbstwert und Lebenssinn.

Aus Würzburg war Klatts älterer Mitbruder Diakon Andreas Fritze gekommen, dort zuständig für Seelsorge in den Seniorenheimen. Als Rummelsberger Konventsleiter für Unterfranken stellte er den erst vor einer Woche in der dortigen Philippuskirche Eingesegneten der Gemeinde vor: In Coburg geboren und aufgewachsen, habe dieser sich schon früh ehrenamtlich als Teamer und im Jugendausschuss engagiert, nach Schule und Zivildienst in der Jugendhilfe und im Amt für Evangelische Jugendarbeit der ELKB gearbeitet. Sodann sei er 2010 in die Rummelsberger Brüderschaft eingetreten und habe dort sowie an der Evang. Hochschule in Nürnberg Diakonik und und Soziale Arbeit mit Bachelor-Abschluss studiert.

Dann vollzogen Dekan Bruckmann und Diakon Fritze am Altar den offiziellen Doppelakt von Sendung und Beauftragung mit entsprechenden Fragen an Diakon Klatt, etwa: „Nimmst du diese Sendung an?“ „Ja, mit Gottes Hilfe.“ „Bist du bereit, das Amt der öffentlichen Verkündigung und rechten Sakramentsverwaltung zu übernehmen?“ „Ja, mit Gottes Hilfe.“ Unter Assistenz und Segensworten von Pfr. Dr. Marcus Döbert und Klatts Freundin segneten beide den Diakon.

„Wir bleiben in Verbindung.“ Um diese Redensart kreiste die erste Predigt des frisch berufenen Wortverkündigers. Steht wirklich eine feste Absicht dahinter oder ist es nur eine oberflächliche Floskel? fragte Klatt. Er habe sich bei seinem Umzug in die ihm „bis dato völlig unbekannte Stadt“ – gemeint ist Bad Kissingen – von seinen Freunden auch so verabschiedet, obwohl ein Wiedersehen ungewiss bleibe.

Bezug nehmend auf den Sonntagspredigttext – dem Anfang des Briefes, den Paulus an die von ihm gegründete Gemeinde in Philippi richtete (Phil 1,3-11) – stellte der Diakon heraus, dass der Apostel offenbar die Worte „Wir bleiben in Verbindung“ sehr ernst genommen habe. Während seiner Gefangenschaft in Ephesus geschrieben, spiegele der Brief die tiefe Verbundenheit mit den Philippern im Glauben und die Gemeinschaft zwischen ihnen und ihm wider. Paulus sei trotz seiner misslichen Lage zuversichtlich, die Gemeinde wiederzusehen.

Ebenso sei die Kirchengemeinde Bad Kissingen so ein Ort, wo christliche Gemeinschaft gelebt werde. Auch Gott möchte in fester Beziehung zu uns stehen. „Wir bleiben mit ihm in Verbindung.“

Zu den Grußwortrednern im Anschluss an den Gottesdienst zählten seitens der Evangelischen Jugend Schweinfurt Jugendreferentin Katharina von Wedel und Luisa Beck, die stellvertretende Vorsitzende der Dekanatsjugendkammer. Natürlich freuen sich beide über die Verstärkung und haben schon eine gemeinsame Kinderfreizeit in Planung.

Von katholischer Seite war Petra Strauß gekommen. Die Gemeindereferentin der Pfarreiengemeinschaft "Jesus - Quelle des Lebens, Bad Kissingen" griff den Slogan der Kurstadt „Entdecke die Zeit“ auf, der auch ein pastorales Handlungskonzept beinhalte. „Es ist die Aufforderung, im Hier und Jetzt zu leben. Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde.“ Sie gab dem Diakon den guten Ratschlag, mit seiner Arbeitszeit klug zu hausieren.

Inzwischen – verständlich nach bald zwei Stunden – hatte sich die Kirche geleert. Zurück blieb der enge Gemeindekreis und Mitarbeitende, die zum Empfang und persönlichen Kennenlernen von Diakon Klatt reichlich Stehplatz im Seitenschiff der Kirche fanden.

Text und Fotos: Dr. Siegfried Bergler
 
 
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