.Ökumenischer Gottesdienst zum Reformationsgedenken

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2. Juni 2017 - Mainpost: Kirchen finden gemeinsamen Ton

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Burkhard Ascherl (links) und Jörg Wöltche proben am Flügel des Kurorchesters für den Gottesdienst am Pfingstmontag. Foto: Heike Beudert Burkhard Ascherl (links) und Jörg Wöltche proben am Flügel des Kurorchesters für den Gottesdienst am Pfingstmontag. Foto: Heike Beudert

Pfarrerin Christel Mebert von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde spricht von einem "Highlight", ihr katholischer Kollege, Stadtpfarrer Gerd Greier, von einem Signal. Alle hauptamtlichen Mitarbeiter in beiden Kirchengemeinden sind eingebunden in die Vorbereitung des Gottesdienstes und gestalten diesen am Pfingstmontag mit. So wirken neben den Stadtpfarrern auch die Kurseelsorger und Altenheimund Klinikseelsorger mit. "Zum ersten Mal in der Geschichte diene die Erinnerung an die Reformation, die 1517 ihren Ausgangspunkt in den 95 Thesen Martin Luthers hatte, nicht der gegenseitigen Abgrenzung und der eigenen konfessionellen Profilierung, sondern der gemeinsamen Besinnung, der Einsicht in die eigenen Fehler, der gegenseitigen Bitte um Vergebung und dem Wunsch nach der sichtbaren Einheit der Kirche", heißt es in der offiziellen Einladung zum Gottesdienst.Pfarrerin Christel Mebert betont, dass im Gottesdienst die Verbindung beider Konfessionen unterstrichen wird. "Wir werden die Gemeinsamkeiten, nicht das Trennende herausheben", betont Christel Mebert. Bunte Vielfalt Das sieht auch ihr katholischer Kollege Gerd Greier so. Für ihn ist der ökumenische Gottesdienst ein "Christusfest", das zeige, dass viel gemeinsam geht. Die Reformation, so betont Pfarrer Greier, werde im Gottesdienst nicht gefeiert. Gerd Greier freut sich auf eine eine bunte Vielfalt, denn jeder der Beteiligten gestalte einen Teil des Gottedienstes. Christel Mebert spricht von einer "versöhnten Verschiedenheit". Auch musikalisch wird dieser ökumenische Gottesdienst seinen besonderen Ausdruck finden. Die Kantoren der beiden Kirchengemeinden, Burkhard Ascherl und Jörg Wöltche, werden gemeinsam am Flügel sitzen und vierhändig spielen. Sie haben dafür Mozartstücke ausgewählt, die dieser eigens für vierhändiges Spiel komponiert hat. Aber auch die Kirchenchoräle werden zusammen am Flügel intoniert. Gespielt und gesungen werden Kirchenlieder, die in den Gesangbüchern beider Konfessionen stehen. Es gebe viel gemeinsames Liedgut, so Christel Mebert. Für die Pfarrerin hat dieses Zusammenspiel eine klare Botschaft: "Wir können einen gemeinsamen Ton finden". Sowohl Burkhard Ascherl, als auch Jörg Wöltche freuen sich auf den gemeinsamen Auftritt. Der letzte liegt schon einige Jahre zurück. Jörg Wöltche hat seinen Urlaub extra nach hinten verschoben, um bei diesem Gottesdienst dabei zu sein. Für Jörg Wöltche ist es spannend, dieses Ereignis vorzubereiten und mit zu erleben. Er wünschte sich, dass solche Begegnungen Gewohnheit werden und sieht es wie sein katholischer Kollege als Signal. Pfingsten sei das Geburtsfest der Kirche. Mit diesem Gottesdienst verbinden die Musiker auch die Hoffnung auf mehr Miteinander der Kirchen. Perspektiven für die Ökumene Burkhard Ascherl spricht von einer besonderen Premiere, weil es auch für die zur Pfarreiengemeinschaft zugehörigen Bad Kissinger Ortsteile (Reiterswiesen, Garitz, Arnshausen und Winkels) aus diesem Anlass keinen eigenen Gottesdienst an Pfingstmontag geben wird. Der erste ökumenische Gottesdienst an einem kirchlichen Hochfest in Bad Kissingen ist für Gerd Greier ein Signal für die Ökumene in der Stadt. In seiner früheren Pfarrstelle kannte er einen gemeinsamen Pfingstgottesdienst bereits. Für Bad Kissingen sei dies etwas ganz neues. "Ich erlebe ein bisschen Aufbruchstimmung", freut er sich. Vielleicht sei der Gottesdienst am Montag auch der Anfang einer Tradition. Gerd Greier nennt es spannend, welche ökumenischen Perspektiven sich daraus ergeben werden.

Quelle: http://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/Kirchen-finden-gemeinsame…
aus: © Main-Post regional Bad Kissingen 2.Juni 2017 - Heike Beudert

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6. Juni - Mainpost:

Ökumenischer Pfingstgottesdienst in Bad Kissingen:

„Erinnerungen heilen – Christus bezeugen“

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Bad Kissingen, Pfingstmontag 5. Juni 2017. Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Wandelhalle in Bad Kissingen. Viele mussten darüber hinaus mit einem Stehplatz vorlieb nehmen beim ökumenischen Pfingstgottesdienst anlässlich des 500. Jahres der Reformation. Eingeladen hatten die katholischen Stadtgemeinde St. Elisabeth, die Pfarreiengemeinschaft "Jesus- Quelle des Lebens" und die evangelische Erlöserkirchengemeinde, und mehr als 800 Gläubige waren dieser Einladung gefolgt. Ein Team aus 13 Hauptamtlichen aus dem Gemeindedienst und der Kur- und Rehaseelsorge hat den Gottesdienst vorbereitet und gestaltet, musikalisch unterstützt von Stadtkantor Burkard Ascherl und Kirchenmusikdirektor Jörg Wöltche – zu vier Händen am Flügel.

Die beiden Stadtpfarrer Gerd Greier und Christel Mebert luden ein, sich auf Entdeckungsreise des Glaubens zu begeben, mit- und zueinander. Was die Reformation einst getrennt hat, möge hinter uns liegen.

Bewegend war auch die Danksagung aneinander: „Liebe Glaubensgeschwister: Wir danken Gott, dass es euch gibt und dass ihr den Namen Christi tragt.“ An ein Koordinatenkreuz, als Verbindungszeichen aller Christen, wurden vier rote Bänder geknüpft, die daran erinnern sollen, dass wir alle von Gott berufen und gesendet sind – hinein in die Welt und in die Gemeinden. Vier Perspektiven gelebter Ökumene in Bad Kissingen wurden mit jedem Band in den Blick genommen in der Hoffnung, dass das Gute, was längst begonnen hat, in vielen Bereichen Fortsetzung finden möge.

Das Kreuz wird als Zeichen der Verbundenheit in der Stadt weitergegeben von Kirche zu Kirche.

aus: Mainpost - Ausgabe Bad Kissingen vom 6. Juni 2017; Text: Pfrin. Christel Mebert, Fotos: Uschi Kriener)

Veröffentlicht von Siegfried Bergler am Fr, 09.06.2017 in: https://www.schweinfurt-evangelisch.de/inhalt/presseschau-oekumenischer…

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Reformation - und keine Ende?

Das Gedenkjahr  "500 Jahre Reformation" neigt sich dem Ende entgegen. Eine Fülle von Veranstaltungen, Ausstellungen und Gottesdienste haben das Jahr geprägt. Was bleibt davon? Eins können wir auf jeden Fall feststellen: Evangelische und katholische Christen haben das Gedenken an die Reformation erstmals gemeinsam in den Blick genommen. Sie wollen sich nicht mehr auseinanderdividieren lassen. Der eindrucksvolle Gottesdienst in der Hildesheimer Michaeliskirche mit Beteiligung der höchsten staatlichen Stellen hat dies aller Öffentlichkeit gezeigt. Der Ort dafür war bewusst gewählt: St. Michael ist eine der 65 sogenannten "Simultankirchen", von beiden Konfessionen gemeinsam genutzte Kirchengebäude. Sie ist außerdem ein vorromanisches Bauwerk, das zeigt: Kirche ist älter als 500 Jahre, auch die 1500 Jahre zuvor gehören zur Geschichte beider Konfessionen. Diese gemeinsame Geschichte gilt es zu sehen und einzuholen; sie gehört zu unserer gemeinsamen Identität. Noch bis 5. November dauert die beachtenswerte Bayerische Landesausstellung "Ritter, Bauern, Lutheraner" in Coburg. Als wir heuer unseren Dekanatsausflug dort hinmachten, trafen wir dort zufällig einen Teil der Diözesanleitung und das Würzburger (katholische) Dekanat. Für mich war das ein Zeichen dafür, dass auch die katholische Kirche lernt, unbefangener als früher Martin Luther und die Reformation als Teil der eigenen Geschichte zu sehen und zu würdigen. Ohne Reformation wäre auch die katholische Kirche nicht das, was sie heute ist.

Hier in Bad Kissingen hatten wir am Pfingstmontag einen ökumenischen Buß- und Versöhnungsgottesdienst in der Wandelhalle mit guter Beteiligung. Es gibt seit vielen Jahren die gemeinsame Konferenz aller evangelischen und katholischen Seelsorger der Stadt Bad Kissingen, die sich zweimal jährlich trifft. Als Teilnehmer diese r Konferenz kann ich bestätigen: Durch das Reformationsgedenkjahr ist noch einmal Schwung in das ökumenische Miteinander
gekommen; es herrscht eine herzliche, freundschaftliche Atmosphäre.

In den Zeitungskommentaren zum Reformationsjahr war schon die Befürchtung zu lesen, danach könnte alles wieder in der Versenkung verschwinden. Zu fern seien uns die Anliegen der Reformatoren - durch Aufklärung und Säkularisation, durch die Weltkriege, durch Säkularismus und Islamismus, durch das Auseinanderdriften von Kirche und Gesellschaft in der Gegenwart. Aber vielleicht sind wir ja dabei, in beiden Kirchen zu lernen: Es geht ums Große und Ganze' Wie ist es heute möglich, an Gott zu glauben? Ist die Welt, ist mein Leben nur purer Zu fall und blindes Schicksal? Kann es sein, dass inmitten aller offensichtlichen Sinnlosigkeit jemand ist, der es gut mit der Welt und mir meint. Welche Wege zu einem erfüllten Leben sind im Geschick Jesu, in seiner aufregenden  Botschaft von der bedingungslosen Liebe Gottes, zu entdecken? Hier liegt, meine ich, die zentrale Aufgabe aller Christen: das selber zu entdecken und auszubuchstabieren - zusammen auch mit den Nicht-mehr-Glaubenden, Noch-nicht-Glaubenden, Anders-Glaubenden und Überhaupt-nicht Glaubenden. Vermutlich wird uns das zu einer neuen Gestalt von Kirche führen. Insofern ja: Reformation - und kein Ende '  

Edwin Ziegler, Pfarrer / Quelle: Stadtblatt Bad Kissingen IV-2017, S. 34