.Gospelgottesdienst 2012

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Mainpost vom 12. Juni 2012
 
Begeisterte Sänger gaben den Rhythmus vor

Deutschlandfunk übertrug Gospelgottesdienst mit den KisSingers und Gospelstar Roberta Kelly

Bereits zum dritten Mal wurde ein Gottesdienst unter der musikalischen Leitung von Kantor Jörg Wöltche live übertragen. Diesmal vom Deutschlandfunk, dem auch das Internetportal der Deutschen Welle und der Saarländische Rundfunk zugeschaltet waren.

„Eins bis zwei Millionen Zuhörer haben wir“, sagt Wöltche eine Viertelstunde vor Gottesdienstbeginn völlig unaufgeregt. In rund drei Stunden haben Toningenieur Simeon Klein und Praktikant Raphael Willgenss am Samstag bereits Hunderte Meter von Kabeln verlegt und 18 Richtmikrofone verteilt. „Die Akustik bei einem Gospelgottesdienst ist eine Herausforderung“, sagt Klein.

Eng getaktet war nicht nur die 55-minütige Liveübertragung am Sonntag, sondern auch die Generalprobe tags zuvor. Diese konnte wegen zwei Hochzeiten und einer Taufe erst um 18 Uhr beginnen. „Klar war, dass wir bis zum Deutschlandspiel fertig sein wollten“, schmunzelt Wöltche. Hat nicht ganz geklappt. Erst ab 21 Uhr schauten alle gemeinsam das Spiel und bejubelten den 1:0-Erfolg der Nationalelf.

Bejubelt wurden auch die KisSingers und Gospelstar Roberta Kelly während des Gottesdienstes. Hinreißend sang die Grande Dame der Gospels nicht nur den Bette-Midler-Song „From a Distance“. Mitreißend intonierten die KisSingers alle Gospels von „It’s me, oh Lord“ bis „Go down Moses“. Keine Versprecher oder Hänger gab es bei Pfarrer Wolfgang Ott und Vorleserin Mechthild Etzelmüller. Die Kirchgänger klatschen mit, die meisten sehr ausgelassen, wenige eher verhalten. So wie eine 77-Jährige Bad Kissingerin: „Ich mag Gospels eigentlich nicht so gerne, aber die begeisterten Sänger haben mir ihren Rhythmus doch mitgegeben.“ Gut fand sie auch, dass auf dem Liedblatt die englischen Texte auf Deutsch übersetzt waren.

Die Predigt von Pfarrerin Harring zeigte am Beispiel Moses, wie jeder die Chance hat, ein freier Mensch zu werden: Frei von Ängsten, Selbstzweifeln und Minderwertigkeitsgefühlen. Frei, sein Schicksal anzunehmen.

Pünktlich um 10.58 Uhr stimmt Jörg Wöltche den letzten Gospel „Amen“ an. Während alle im Kirchenraum noch mitsingen, fährt Tontechniker Simeon Klein in seinem Übertragungswagen langsam die Regler runter. Die Stimme eines Rundfunkmoderators verkündet das Ende der Übertragung aus der Erlöserkirche. Alle sind glücklich und beseelt.

Den ganzen Artikel mit Quellenangaben und Fotos muss noch verlinkt werden.

Feast Of The Lord (At The Table) von Richard Smallwood war das letzte Stück des Konzertes im April 2014, in dem vorher fast ausschließlich ruhig-besinnlich-dramatische Gospel-Balladen unter dem Thema „Gospel-Passion“ im Max-Littmann-Saal des Regentenbaus erklangen. Mit diesem Stück wird der Ausblick auf Ostern eröffnet, das Fest des Herrn am Tisch des Herrn zu feiern. Auferstehung eben.